Dr. med. Ingfried Hobert

Arzt für Ganzheitsmedizin und Ethnomedizin

Referat Titel:SILENT INFLAMMATION - Schwelbrand im System

Chronische subklinische, d.h. äußerlich kaum wahrnehmbare Entzündungen, müssen heute als der Hauptrisikofaktor für das Entstehen langwieriger chronischer und lebensbedrohender Erkrankungen angesehen werden.


Inzwischen können wir davon ausgehen, dass 70 % der Todesfälle ursächlich auf chronische unterschwellige Entzündungsprozesse (low grade inflammation) zurückzuführen sind.


Das Heimtückische an der „Silent Inflammation“ (SI) ist, dass sie nicht durch die bekannten sichtbaren äußeren Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung, Überwärmung zu erkennen ist. Vielmehr sind die Symptome eher allgemeiner Natur, dafür aber viel Lebens einschränkender.

Folgende Symptome können auftreten:

  • Erschöpfung, Schwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit, Anspannung, Verdauungsstörungen
  • Häufige Infekte, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Funktionsstörungen an diversen Organen (chronische Krankheiten)
  • Entzündungen in Muskeln und Gelenken

Während die Symptome die Lebensqualität bereits sehr stark einschränken, so sind die längerfristigen Folgen weitaus gravierender. Durch Übersäuerung (Metabolische Azidose), Mikrobiondysbalancen (besonders Leaky-Gut-Syndrom), Verdauungs- und Nährstoffaufnahmestörungen und andere Faktoren können unterschiedlichste Endotoxine in den Blutkreislauf übertreten.


Treten diese Endotoxine – allen voran bakterielle Lipopolysaccaride (LPS) – in den Blutkreislauf über, kommt es zu Endotoxinämie. Bereits bei geringer Endotoxin – Konzentration im Blut schüttet der Körper pro-inflammatorische Zytokine aus.


Neben dem LPS können aber auch Allergene, Umweltschadstoffe und selbst chronischer Stress für eine Silent Inflammation verantwortlich sein.

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